Über die Mitteldistanz von 1,9km Schwimmen, 90km Radfahren und 21km Laufen konnte sich der Scherfeder Triathlet Tim Rose nach 4:33h den Sieg in seiner Altersklasse erkämpfen.
Mit Blick auf die Wettervorhersage für den Renntag waren zwei Sachen schnell klar. Zum einen, dass es eine echte Hitzeschlacht werden sollte und zum anderen, dass das Schwimmen auf Grund der hohen Wassertemperatur ohne Neoprenanzug stattfinden würde.
Das Rennen startete im malerisch gelegenen Walchsee mit dem 1,9 Kilometer langen Schwimmen. Auf Grund der hohen Wassertemperatur von über 25 Grad, war in der Auftaktdisziplin kein Neoprenanzug erlaubt. „Ich hatte mir in den beiden Wochen vor dem Rennen schon gedacht, dass es Neoprenverbot geben könnte und bin deswegen ein paar Mail im Twistesee ohne Neo geschwommen. Das ist mir auf jeden Fall zu Gute gekommen und ich konnte eine für mich sehr gute Schwimmleistung abrufen. Ein ganz neues Gefühl war es, eine große Gruppe anzuführen“, beschreibt der Ausdauersportler seinen sehr guten Start in das Rennen.
32 Minuten nach Rennstart saß der Scherfeder auf seinem Zeitfahrrad und nahm die 90 bergigen Radkilometer in Angriff. „Zusammen mit einem Athleten aus der Slowakei habe ich ein gutes Duo gebildet und es lief wie am Schnürchen. Bereits am Ende der ersten von zwei Radrunden haben wir so viele Athleten überholt, dass es auf den zweiten 45km deutlich einsamer wurde, da ich mittlerweile im Gesamtfeld weit vorne platziert war. Dummerweise habe ich dann bei Kilometer 60 eine ungerechtfertigte Zeitstrafe für angebliches Windschattenfahren bekomme und musste so kurz vor der zweiten Wechselzone erst einmal fünf Minuten in der sogenannten Penalty-Box warten. Das hat mich ziemlich geärgert und es war hart zu sehen, dass mich viele Konkurrenten, die ich auf dem Rad deutlich distanziert hatte, so wieder an mir vorbeigezogen sind“, analysiert der 22-Jährige das unglückliche Geschehnis auf dem Rad.
In der letzten Disziplin galt es dann für die Triathleten vier Runden um den Walchsee zu laufen, was bei 38 Grad zu einer echten Herausforderung wurde.
„Die ersten zehn Kilometer liefen noch fast nach Plan und ich konnte mein angestrebtes Tempo von vier Minuten pro Kilometer ganz solide laufen. Leider hat mir die Hitze auf der zweiten Laufhälfte dann ziemlich zugesetzt und ich musste mein Tempo drastisch reduzieren. Die Laufstrecke bot keinen Schatten und selbst das kühlende Wasser, was ich mir an den Verpflegungsstationen becherweise über den Kopf geschüttet hatte, war nach 500 Metern schon wieder getrocknet.“
Nach 4:33h überquerte Rose als Sieger seiner Altersklasse, elfter Amateur und gesamt 20. die Ziellinie und erzielte so sein bestes Saisonergebnis. Nach dem Rennen zeigte er sich mit seiner Leistung hoch zufrieden. „Die fünf Minuten Zeitstrafe am Rad ärgert mich schon, da sie mich einige Plätze in der Gesamtwertung gekostet hat. Aber unabhängig davon habe ich in allen drei Disziplinen gute Leistungen zeigen können und der Hitze ganz gut getrotzt.“
Nach einer zweitägigen Trainingspause geht es jetzt in die finale Vorbereitung für die Langdistanz beim Ostseeman am vierten August.
Text: Pressemeldung